Geschäftsidee:
Mit Eintritt in das Ladengeschäft soll bei dem Kunden ein Wohlgefühl entstehen,
das ihn in die iberisch-iberoamerikanische Welt mit ihrer reichhaltigen kulturellen
Vielfalt eintauchen läßt. "El maximón" möchte mittels seines Produktangebots eine
Brücke bilden zwischen Tradition und Moderne und die Modernität dieser Länder aufzeigen –
fernab von Dritt-Welt- und World-/Folklore-Klischees.
Namenserklärung:
"Maximón"/"San Simón"/"Don Simón" leitet sich aus dem tzutujilischen Wörtern "ma" = "Don" und "ximón" = "Simón" ab.
Die Herkunft "Maximóns" oder "San Simóns"/"Don Simóns" weiß die Wissenschaft nicht endgültig zu deuten.
Er soll die neuzeitliche Mutation einer Maya-Gottheit namens "Mam" ("mam" = "Alter", "Opa"/"Großväterchen"
oder "Ahnherr") sein, die in enger Verbindung mit den fünf Unglückstagen (uayeb) des Maya-Kalenders steht.
Der zweite Namensteil "Simón" wird in der Region um den Lago Atitlán zu "Quimón", welcher für viele den
christlichen Judas verkörpert. Sicher ist nur, dass es sich bei dieser Gestalt um ein Produkt des Synkretismus handelt,
das aus der Mischung von präkolumbianischem Götterglauben und christlicher Heiligenverehrung entstanden ist.
In Santiago Atitlán und San Pedro la Laguna verbindet man den Namen auch mit der Person des spanischen Conquistador
von Guatemala, Don Pedro de Alvarado (1523-24 Guatemala und El Salvador, 1526 Honduras und Nicaragua).
Der Maximón wird dargestellt mittels einer in Holz geschnitzten Figur, die meist mit der typischen Tracht der
Menschen von Santiago Atitlán versehen wird. Die Menschen aus der Region Tzutujil und anderen Orten (teilweise auch im Quiché)
schreiben dem Maximón übernatürliche Kraft zu. Er nimmt und gibt Leben, verleiht und verlängert Krankheiten – einschließlich
des Wahnsinns (la locura). Des weiteren fungiert er als Schutzgott der Reisenden, Einzel- und Gruppenreisender und der Armen.
Schließlich gibt es keinen Akt und keine Handlung des menschlichen Daseins, das nicht kontrolliert und gelenkt ist vom "Maximón".
Der "Maximón" kann mit Zigaretten, Alkohol oder je nach Hilfewunsch mit farbigen Kerzen besänftigt werden.
Somit ist der "Maximón" als Namensträger für dieses Fachgeschäft Sinnbild für den Brückenschlag von Alter zu Neuer
Welt und der Verschmelzung der verschiedenen Kulturen.